Melissa & Roy | Willkommen in Entenhausen
Melissa und Roy haben sich schon vor vielen Jahren in Nordhausen kennengelernt und dabei spielte ein ganz besonderer Ort eine nicht unwichtige Rolle. Klar, dass wir ohne diesen keine freie Trauung feiern konnten.
Immer wieder gern kommen sie dorthin zurück und auch wenn die beiden schon viele Postleitzahlen ausprobieren durften und man auch sagt ‚Home is where your heart is‘ – nichts ist doch so schön, wie mit dem geliebten Menschen auf der Lieblingsparkbank zu sitzen und die steht nun mal in Nordhausen am Gondelteich.
So war es für alle eingeladenen Gäste sicher auch keine Überraschung, als das Brautpaar zu ihrer Hochzeit am 'Ententeich' im städtischen Park einlud.
Glücklicherweise hatte auch das Wetter ein Einsehen, dass diese Trauung unbedingt dort stattfinden muss, denn ein Plan B wäre aus vielen Gründen wohl nicht in Frage gekommen.
Das die beiden aber nicht nur bei der Wahl ihrer Traulocation einen besonderen Geschmack haben, wurde gleich beim Einzug unter Beweis gestellt. Während die Gäste also gespannt auf die Braut warteten, fiel irgendwann auf das auch der Bräutigam noch nicht auf seinem Platz saß.
Zur Musik von Fluch der Karibik kam Roy mit Unterstützung seines Trauzeugen über den Gondelteich gerudert.
Patzer haben wir an der Stelle zum Glück zu verhindern gewusst und so konnte es romantisch mit dem Einzug der Braut weitergehen. Zu „You’re Beautiful“ von James Blunt, ein Song der vor allem für Melissa und ihre Schwester große Erinnerungen weckt, erhaschten wir die ersten Blicke auf Melissa.
Noch kein Wort gesprochen und schon kamen die Freudentränentaschentücher zum ersten Einsatz.
Über die gemeinsame Reise und die vielen Abenteuer der beiden haben wir anschließend auch Tränen gelacht. Das Leben von Melissa und Roy war schließlich alles andere als langweilig und nicht wenige davon haben sie zusammen erlebt. Wir haben die besonderen Eigenschaften von IT-lern analysiert, die Pläne der Londoner U-Bahn in neuem Licht betrachtet, über Zeitungsartikel geschmunzelt und die Bedeutung von Quietscheentchen im Leben von Melissa und Roy hervorgehoben. Am Ende dieser langen Reise haben wir feststellen dürfen, dass die zwei sich einfach in jeder Lebenslage perfekt ergänzen. Selbst im schlimmsten britischen Hostel, das die Welt je gesehen hat.
„We're just lovers like no others. Cos I was just a half, until I found you“
Mit ganz persönlichen Worten und einem Versprechen, nicht nur weiterhin Abenteuer miteinander zu erleben, sondern auch das zu Hause für den anderen bleiben zu wollen – egal an welchem Ort man nun lebet (auch wenn es das schlimmste britische Hostel aller Zeiten ist), krönten die beiden ihre Hochzeit.
Doch der sonst fast automatische Ringtausch nach dem Ja-Wort wurde zur kleinen Herausforderung, denn das so perfekte Symbol befand sich noch mitten im See. Gemeinsam haben sich Melissa und Roy ihre Ringe erobert und somit nochmal klar gemacht, dass sie alles zusammen füreinander erreichen wollen.
Ein Kuss durfte dann natürlich nicht fehlen und der Applaus ebenso wenig.
Nach so vielen Blicken in die Vergangenheit, haben wir uns natürlich auch Gedanken über die Zukunft gemacht. Auch wenn Melissa und Roy sich immer wieder gern an ihren Lieblingsplatz wünschen, zunächst ist ihr Lebensmittelpunkt weit entfernt. Als einen kleinen Hoffnungsschimmer und schöne Erinnerung, haben wir in der Trauung eine Möglichkeit gefunden diesen „einzupacken“. Eine Hochzeitskerze mit integriertem Ententeich hat schließlich nicht jeder.
Aber Heimatgefühle kommen ja nicht nur in Nordhausen auf. Zu Hause, das sind auch die vielen Menschen die an diesem Juni-Tag mit uns auf diesem Steg saßen und deswegen haben sie ein ganz tolles weiteres Andenken an diesen Tag vorbereitet. Bestimmt die coolste Quitscheente, die Melissa und Roy je in ihrer Sammlung willkommen heißen durften.
Nach all den lieben Glückwünschen, Anekdoten, einem Rückblick und einer Vorschau wurde es Zeit. Zeit um mit den ‚Lieblingsmenschen‘ anzustoßen, zu feiern, zu tanzen, sich zu umarmen und zu genießen.
Ich hoffe für euch beide, Melissa und Roy, dass niemand an besagtem Tag im Gondelteich baden gehen musste (und wenn dann nur freiwillig). Ich hoffe für euch, dass ihr immer da leben könnt, wo ihr zu Hause sein möchtet. Ich hoffe für euch, dass ihr weiterhin vollständig bleibt und der Countdown am PC ewig weiter ins Minus läuft. Ich hoffe, dass ich bei der nächsten Fahrt in der Londoner U-Bahn von euch eingeladen werde. Und ich will stark hoffen, dass ihr beim Nachwuchs einen großen Bogen um die Namen Donald und Dagobert macht.
Alles Liebe nach Entenhausen – wo auch immer das gerade für euch ist.
Vielen Dank an Jana Köhler für die bezaubernden Fotos.
Die Location brauch ich an dieser Stelle hoffentlich nicht noch einmal zu nennen. Ein Dank geht auch ans Team vom "Bistro am Gondelteich" in Nordhausen.