Sommerhochzeiten - "I just wanna make you sweat"

Immer noch größter Beliebtheit erfreuen sich unsere Sommersamstage zwischen Juni und August. Zwölf heißbegehrte Wochenenden und in den letzten Jahren waren sie vor allem das: heiß. Zum Glück, sagen viele Paare die auch für das kommende Jahr schon wieder den Traum von der Sommerhochzeit träumen und stellen sich die Trauung bei bestem Wetter auf der Wiese im Freien vor. Klingt idyllisch.

Sonne satt.

Idylle pur oder doch nicht optimal?

Aus Idylle kann schnell für alle beteiligten ein kleines Fiasko werden, wenn sich der Wetterbericht scheinbar gnädig mit den Wünschen der Brautleute zeigt und kleine lachende Sonnensymbole anzeigt – daneben die knallharte Wahrheit: Temperaturen von 30°C und gern auch mehr.
Keine Seltenheit mehr. Für alle die ihr Fest nicht in einem abgeschlossenem Klimatisieren Raum verbringen wollen (und dazu gehört im Sommer ja fast niemand, denn deswegen heiratet man ja schließlich in dieser Jahreszeit – um rausgehen zu können) – beachtet bitte folgende Regeln bei eurer Hochzeitsplanung.

Getränke

Bei diesem Wetter ist es ganz wichtig für Jung und Alt und auch für euch – trinkt genügend.
Niemandem ist mit einem Rettungsdiensteinsatz geholfen und ich will euch keine Angst machen: ich habe das tatsächlich schon live erlebt. Trinken ist wichtig. Dann im Zweifel auch mal vor und in der Trauungszeremonie.
Wir sagen das gern vorab an. Wichtig ist aber auch, dass ihr das mit eurem Catering oder der Location besprecht. Oft haben wir es schon erlebt, dass vor der Trauung gar keine Bewirtung möglich war, oder die Getränkepauschale erst mit dem Sektempfang beginnt.
Da kann man schnell Abhilfe schaffen. Wasserspender, ein paar Getränkedosen in einer kühlen Eiswanne oder statt Freudentränentaschentücher einfach eine Flasche Wasser auf den Plätzen verteilen…
Möglichkeiten gibt es viele und eure Gäste werden es euch mit guter Stimmung sicher danken.

Schatten

Klingt so einfach, aber ist es eben oft nicht. Ihr solltet euch möglichst viel und lang im Schatten aufhalten. Doch nicht jede Außenanlage ist mit meterhohen alten Bäumen gesegnet und so muss manchmal nachträglich für ein schattiges Plätzchen gesorgt werden. Schirme bieten da eine gute Möglichkeit.
Ob nun Taschen oder großer Sonnenschirm – wer die Optik dennoch nicht aus den Augen verlieren möchte, kann auch da für ein einheitliches Bild sorgen. Helle Farben, keine auffälligen und ablenkenden Muster und vor allem keine Brauereiwerbung – dann wirkt der Sommerlook am Ende wie geplant.

Sorgt für Abkühlung, Schatten und Getränke. Eure Gäste werden es euch ganz sicher danken.

Abkühlung

Wer den Gästen große Sonnenschirme anbietet, gibt ihnen die außerdem die Chance die Hände freizuhaben. Da kommt auch schon das nächste Gadget ins Spiel. Fächer. Ein beliebtes Accessoire im Sommer. Gestaltungsvarianten gibt es viele und so werden sie inzwischen auch gern mit Hinweisen für die Gäste, wie dem Tagesablauf bedruckt (kann man sogar so bestellen) oder selbst gebastelt.
Ihr habt viele Kids dabei? Wie wäre ein kleines Planschbecken? Da freuen sich auch die großen, wenn sie zwischen durch mal ein paar kühle Wasserspitzer abbekommen (aber bitte nicht die Aufsicht vergessen!).
Auch Erfrischungstücher in Form von nassen Handtüchern habe ich schon gesehen und kamen bei den Gästen sehr gut an. Wer besonders den männlichen Hochzeitsgästen einen Gefallen tun möchte, lockert den Dresscode einfach ein bisschen oder wirft die Regel - dass erst nachdem der Bräutigam sein Sakko abgelegt hat, die Gäste nachziehen dürfen - kurzerhand über Bord. Gut angezogene Gäste in Hitzestarre nützen euch schließlich herzlich wenig.

Wenn alles nicht hilft…

Wenn Schatten, Fächer und Getränke nicht gegen die Sahrahitze ankommen, kann man auch zu drastischen Mitteln greifen: Umplanen. Keine Angst. Ihr müsst die freie Trauung nicht auf den Dezember verlegen, aber ein paar Umstrukturierungen im Tagesablauf können Wunder bewirken. Nicht umsonst wird in den südlichen Ländern die Mittagszeit gemieden und erst am späten Nachmittag und Abend erwachen die Städte wieder zum Leben.
Entzerrt den Tag und plant etwas um. Die Torte kann man vom Nachmittag prima in die Abendstunden um zum Dessert verlegen. Gruppenbilder in der Mittagshitze, sind weder schön, noch sinnvoll. Die gewonnen Stunden geben euch Kraft für eine lange Open Air Partynacht, mit Gästen die noch Lust zum Feiern haben und nicht schon lange in den Seilen hängen. Der Hochzeitstag wird dadurch nicht wesentlich kürzer sein, aber für euch und eure Gäste vermutlich um ein vielfaches angenehmer.
Auch ein Umzug in kühle Räumlichkeiten (sofern vorhanden) kann nicht nur bei Regen, sondern auch extremer Hitze, eine Option sein. Scheut euch jedenfalls nicht, eure Dienstleister (zum Beispiel uns) nach Empfehlungen zu Fragen. Wir machen das jedes Wochenende und wissen daher, wie sich welche Temperaturen und die Bedingungen in den Locations, auf die Gäste und euch, auswirken können.

Das Wetter wird weiterhin ein Thema bei Hochzeiten und freien Trauungen bleiben. Schließlich sind Regen und Sonne nach wie vor weder dosier- noch bestellbar. Es bleibt das letzte große Fragezeichen trotz immer länger werdenden Planungsphasen und zwingt uns dazu, ein wenig flexibel zu bleiben und im Zweifelsfall Humor zu beweisen.

Denn das ist am Ende das Wichtigste: dass ihr euch von einem Wetter – ob Regen oder zuviel Sonnenschein – nicht euren großen Tag verderben lasst und das Beste daraus macht.

Credits

Titelbild
Jonas Mueller

Bilder im Text
Paul Träger
Franka & Thomas