Mut zur Lücke | Sparen bei der Hochzeitsplanung

Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht „ Wo Hochzeit draufsteht, ist der Preis gleich dreimal so hoch“ und tatsächlich klettert das Budget bei einigen in schwindelerregende Höhe um auch alle Träume zu erfüllen. Das Kleid kostet plötzlich doch mehr als geplant, weil man sich Hals über Kopf verliebt hat und auch auf diesen tollen Sweet-Table den man auf Pinterest gesehen hat, will man ungern verzichten. Man heiratet schließlich nur einmal. Doch kein Paar soll sich verschulden um diese Träume zu verwirklichen. Was also tun?

Hier kommen einige Tricks mit denen ihr die Hochzeit eurer Träume planen könnt und euer Budget schont. Das geht nämlich tatsächlich.

Die Qual der Wahl des Hochzeitstages.

Einer der ersten Punkte auf der Hochzeits-To-Do-Liste ist sicher die Suche der passenden Location und eine Festlegung des Termins. Damit steht und fällt bei den meisten die gesamte Planung und wenn die Würfel einmal gefallen sind, gibt’s kaum ein Zurück.
Am teuersten und mindestens genauso schnell weg, sind Samstage zwischen Mai und September. Hier gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Überlegt daher, ob es wirklich eine Sommerhochzeit sein muss, oder ob nicht vielleicht ein Freitag, Brückentag oder sogar ein Werktagtermin in Frage kommen könnte. Aus meiner Erfahrung richten es die Gäste bei frühzeitiger Planung immer ein. Zu Ausfällen und Spontanabsagen kommt es auch im Sommer aufgrund von Ferien und Urlaubsplanungen. Auch wenn wir nicht mit einer Basar-Mentalität aufgewachsen sind, hat man an solchen "Nebensaisonterminen" auch eine wesentlich bessere Chance auf Rabatte oder ein Entgegenkommen bei Pauschalen.

Mit Rotstift an die Gästeliste!

Das dürfte den meisten schwer fallen, aber wenn ihr euch die Planung mal anseht, stellt ihr fest, dass die Gäste in der Tat am meisten zu Buche schlagen. Zwischen 80,- und 150,- könnt ihr pro Gast gut und gern einplanen. Essen & Getränke, Einladungs- & Tischkarten, Gastgeschenke, Raummiete und Dekoration – da kommt einiges zusammen. Es macht also einen gewaltigen Unterschied ob ihr mit 80 oder 50 Gästen feiert und wenn ihr auf den ein oder anderen Cousin dritten Grades und Arbeitskollegen verzichtet, rückt das Traumbrautkleid oder der Videograph plötzlich in greifbare und bezahlbare Nähe.

Kleine Hilfe – startet mit 2 Gästelisten: einer kurzen (wirklich nur die wichtigsten ohne die es gar nicht geht) und einer langen Wunschliste. Ihr werdet sehen, dass sich im Laufe der Planung sowieso noch einiges verschieben wird. Ganz nebenbei, kann man es auch mit einer kleinen Hochzeitsgesellschaft am Abend ordentlich krachen lassen.

Prioritäten richtig setzen

Wir brauchen noch dies, das und jenes – nein braucht ihr nicht und schon gar nicht, weil euch Eltern, Freunde oder Magazine es vorschlagen. Ich habe schon glückliche Bräute in Katalogkleidern für unter 100,- gesehen. Ein Fest kommt im Zweifel ganz ohne Hochzeitstorte und sogar ohne Blumen aus, wenn ihr das so wollt.

Schreibt all eure Herzenswünsche auf und versucht die unbedingt zu realisieren und macht dafür Abstriche bei den „Braucht man doch“-Dingen, die nur eure Verwandtschaft glücklich machen. Und wenn wir grad dabei sind…

Wenn aus Ich und Du ein Wir wird.

Brautpaare machen oft Kompromisse bei ihren eigenen Wünschen, um die Gäste glücklich zu machen. Ganz klar – kleine Aufmerksamkeiten gehören dazu, aber müssen es Notfallkörbchen, Flip Flops, Gastgeschenke, Entertainmentprogramm und und und… tatsächlich sein?

In der Summe ergibt das locker ein Budget, das ihr vielleicht gebrauchen könntet um aus der 6 Stunden Fotoreportage eine Ganztagesbegleitung zu machen und von der haben meiner Meinung nach alle etwas (auch die Gäste).
Es ist eine Ehre für jeden Gast auf so ein Fest eingeladen zu sein und ich bin sicher, dass es alle zu schätzen wissen. An euch selbst denken ist bei der Hochzeitsplanung keine Schande, sondern unbedingt notwendig, denn es ist EURE Traumhochzeit und sowieso ein Ding der Unmöglichkeit alle gleichermaßen glücklich zu machen. Also fangt doch bei euch selbst an.

Kein Hochzeitstag hat 24 Stunden

Zu den Vorteilen eines gut geplanten Tages haben wir euch bereits eigene Blogartikel verfasst. Ob ein First Look Shooting oder eine romantische Abendtrauung – beides kann euch den Tag angenehmer und auch kostengünstiger gestalten ohne, dass euch entscheidende und wichtige Momente einer Hochzeit verloren gehen. Bei Kaffeepauschalen zwischen 10,- und 30,- ist aber schnell erklärt, wie man bei einer Gästeanzahl von über 50 Personen schnell mehrere hundert Euro einsparen kann. Zudem sind Hochzeiten mit Schwerpunkt auf dem Abend eine Wohltat für Eltern mit kleinen Kindern, Gäste mit langer Anreise und auch Sommermuffeln, die ab 25°C im schwarzen Anzug schnell ins Schwitzen geraten.

Helfende Hände

Zuletzt und aus guter Erfahrung: Unterschätz nicht die Kraft von guten Dienstleistern. Egal ob wir als Trauredner, Fotografen, Planer oder die Berater im Brautmodenfachgeschäft - die meisten lieben und leben ihren Beruf. Das merkt ihr bestimmt auch schnell, denn die Chemie muss stimmen. Ein, zwei Profis im Boot - je nachdem welche Dinge und Dienstleistungen euch wichtig sind - helfen euch. Sie schauen mit euch über eure bisherige Planung, machen meist viel mehr als sie müssten und geben all ihre Erfahrung aus vielen 100 Hochzeiten an euch weiter. Denn besonders da man so ein großes Fest nur einmal plant, sind Experten Gold und vor allem ihr Geld einfach wert.

Die Kernaussage ist wie immer (wir sind langweilig) die gleiche: bleibt euch selbst treu und plant die Hochzeit für euch. Kein Muss oder Soll darf wichtiger sein, als euer Bauchgefühl und auch euer Budget. Traumhochzeiten sind so unterschiedlich, wie eure Geschichten.

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Danke an Paul Träger und Karolin Werner für die Bilder von so schönen Traumhochzeiten (die auch alle ganz anders waren.)